Importeur werden

Wie kann ich mit Waren aus China oder den USA ein erfolgreicher Importeur werden?

Weihnachten steht vor der Tür und angesichts des zur Zeit starken Euros lohnt es sich, vor allem Technikartikel und Unterhaltungselektronik in den USA zu kaufen, um diese dann als Weihnachtsgeschenke zu importieren. Doch wer überstürzt handelt, zahlt in der Regel mehr als bei einem Kauf des gleichen Artikels in Deutschland.

iPhone 5s aus den USA importieren

Ein beliebtes Beispiel für den Import ist Apples iPhone 5s. Dieses kostet in der günstigsten Variante derzeit 649,00 US-Dollar, was zur Zeit ca. 472,00 Euro entspricht. Ein Schnäppchen, beachtet man den deutschen Preis von 699,00 Euro! Erworben werden kann das iPhone bspw. direkt in Apple Stores in den USA, bei Mobilfunkanbietern oder über das Internet.

Örtliche Mehrwertsteuer und evtl. Versandkosten beachten

Kauft man direkt vor Ort in den USA, wird die Mehrwertsteuer fällig, deren Höhe sich nach der Region richtet, in der sich das Geschäft befindet. Die meisten Geschäfte geben an ausländische Touristen jedoch Gutscheine in Höhe der Mehrwertsteuer aus, sodass diese praktisch nicht anfällt. Kauft man über das Internet und gibt eine deutsche Adresse an, fällt die Mehrwertsteuer nicht an. Hier sind jedoch teils horrende Versandkosten zu beachten und die Einfuhrumsatzsteuer sowie ggf. Zölle.

Einfuhrumsatzsteuer und Reisefreimengen

Kauft man auf Reisen in den USA ein und überschreitet die Reisefreimenge (430,00 Euro), fällt die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 19% als Ersatz für die deutsche Umsatzsteuer an. Um die Reisefreimenge gegenüber dem Zoll nachzuweisen, empfiehlt es sich, die Rechnungen für gekaufte Waren aus den USA aufzubewahren. Beim Kauf über das Internet ist zu beachten, dass sich der für den Zoll maßgebliche Wert aus dem eigentlichen Produktwert + Versandkosten errechnet.

Zollgebühren bei der Einfuhr

Neben der Einfuhrumsatzsteuer erhebt der Zoll eine Gebühr auf neue Waren. Die höhe des Zolls richtet sich nach dem Produkt. Smartphones werden derzeit nicht mit einem Zollsatz behandelt, Navigationsgeräte jedoch beispielsweise mit einem Zollsatz von 3,7%. Zollsätze können bis zu 14% hoch sein.

 

Am Beispiel des iPhones wird also deutlich, dass sich das Importieren durchaus lohnen kann. Im schlechtesten Fall zahlt man vor Ort, zum Beispiel in New York, den Preis des iPhones (472,00 Euro) + örtliche Mehrwertsteuer (8,875% = 41,89 Euro) + deutsche Einfuhrumsatzsteuer (19% = 89,87 Euro), sodass insgesamt 603,76 Euro fällig werden. Im Vergleich zum deutschen Preis spart man als knapp 100 Euro!

Anders sieht diese Rechnung jedoch aus, sofern man über das Internet in einem US-Onlineshop kauft. Hier werden schnell 100 Euro und mehr fällig, sodass in Anbetracht des Aufwandes kein finanzieller Vorteil und im schlimmsten Fall sogar ein Verlust entsteht.

Noch interessanter dürfte es jedoch sein, Waren zu importieren, deren Werte unter der Reisefreimenge liegen. Importiert man also ein Smartphone, für das in den USA bspw. 300 Euro bezahlt wurden, fällt keine Einfuhrumsatzsteuer an!

Fazit: Beim Import auf Reisefreimengen, Zölle und Steuern achten

Damit das Weihnachtsgeschenk aus den USA auch ein Schnäppchen bleibt, ist es ratsam, unter der Reisefreimenge direkt vor Ort einzukaufen. Denn dann werden weder Zölle noch Einfuhrumsatzsteuer fällig. Beachtet man dies nicht, dürfte man bei der Zollabfertigung eine teure Überraschung erleben. Beim Kauf über das Internet sind insbesondere die Versandkosten zu beachten. In der Regel lohnt es sich auf Grund dieser nicht, einen einzelnen Artikel aus den USA zu importieren.

 

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