Wie auf unseren Seiten bereits dargestellt wurde, ist der Import aus China oder anderen Ländern nicht so kompliziert, wie man zunächst denken könnte, wenn man die rechtlichen Regelungen und unsere Tipps beachtet. Dank des Internets und der fortschreitenden Globalisierung wird es aber zunehmend leichter, Produkte aus dem Ausland zu importieren und mit seinen Handelspartnern in Übersee zu kommunizieren.
So haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Online-Handelsplattformen etabliert, die den internationalen Handel und den Import von Produkten aller Art für quasi Jedermann möglich machen. Im Großen und Ganzen funktionieren die meisten Großhandelsplattformen wie eBay: Es gibt sehr viele Hersteller und Verkäufer (vor allem aus China), die ihre Waren auf den Handelsplattformen zu Festpreisen anbieten. Kunden, egal ob gewerblich oder privat, können über diese Plattform dann von den Händlern ihre Wunschprodukte kaufen und zu sich senden lassen. Da die Preise für viele Produkte in China sehr günstig sind, die Versandkosten dafür aber umso höher, lohnt sich der Import aus China über diese Handelsplattformen vor allem für die Bestellung größerer Mengen, da dann die Versandkosten weniger ins Gewicht fallen. Die meisten Verkäufer bieten aber unterschiedliche Versandmethoden an (EMS, UPS, DHL Express, FedEx, China Post etc.), die auch unterschiedlich viel Kosten. Wir empfehlen aber auf jeden Fall, DHL Express zu nutzen, da der gebotene Service nicht nur sehr schnell ist, sondern vor allem auch sehr sicher. Zudem hat man große Vorteile bei der Verzollung, da DHL diese in der Regel abwickelt, während bei anderen Versanddienstleistern sog. Zollagenten bestellt werden, für welche zusätzliche Kosten anfallen können.
Sichere Bezahlung mittels Treuhandservice
Die Bezahlung der bestellte Produkte erfolgt in der Regel gegen Vorkasse – deshalb sollte hier besondere Sorgfalt bei der Auswahl der Lieferanten oder der Handelsplattform an den Tag gelegt werden. Viele Plattformen haben Ihren eigenen Treuhandservice, welchen wir unbedingt empfehlen. Sie zahlen also zunächst den Kaufpreis an den Betreiber der Handelsplattform. Ist das Geld bei diesem eingegangen, erhält der Lieferant über den Zahlungseingang eine Nachricht und verschickt die Ware. Ist die Ware dann bei Ihnen angekommen, haben Sie ausreichend Zeit, diese auf Qualität und Vollständigkeit zu überprüfen. Ist alles wie vereinbart, bestätigen Sie den Erhalt der Ware und die Handelsplattform leitet das Geld direkt an den Lieferanten weiter.
Im Falle von Problemen mit der Lieferung sind Sie auf der sicheren Seite, da der Lieferant gezwungen ist, sich mit Ihren Problemen zu befassen. Andernfalls erhalten Sie Ihr Geld von der Handelsplattform zurück, welche auch im Falle eines Streits als Vermittler eintritt und im Extremfall über den Streit und somit den Verbleib des Geldes entscheidet. Grundsätzlich handeln die Handelsplattformen im Streitfall jedoch eher im Sinne der zahlenden Kunden, sofern die Angaben richtig sind und der Fehler wirklich auf der Seite des Lieferanten liegt.
Die Bezahlmethoden bei den meisten Plattformen sind recht vielseitig, sodass bspw. Ãœberweisungen, Western Union, PayPal, Moneybrookers, Alertpay etc. angeboten werden.
Vorsicht bei Direktzahlung an den Lieferanten
Auf einigen Plattformen oder direkt bei Lieferanten, die über Suchmaschinen oder in Foren gefunden wurden, können Zahlungen nur direkt an den Lieferanten geleistet werden. Hiervon raten wir Neulingen im Importgeschäft grundsätzlich ab! Ist eine Zahlung einmal direkt an den Lieferanten gegangen, hat man kein Druckmittel mehr und verliert seine Verhandlungsposition vor allem im Problemfall. Eine Ausnahme hierbei stellt allerdings PayPal auf Grund des guten Käuferschutzprogrammes dar. Hat man Schwierigkeiten mit einer Lieferung, kann das Geld innerhalb von 60 Tagen zurückgefordert werden. Seriöse Händler erkennt man zudem meist auch daran, dass sie PayPal anbieten. Von Western Union, Überweisung und Bezahlmethoden, die über keinen Käuferschutz verfügen, ist auch bei vermeintlich seriösen Verkäufern abzuraten.
Einfuhrumsatzsteuer und Zölle beachten
So günstig die Preise auf den Plattformen auch sein mögen, muss immer beachtet werden, dass beim Import von Produkten Einfuhrumsatzsteuer (Importsteuer) in Höhe der gesetzlichen Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) fällig wird. Diese wird in der Regel nachträglich bei Ihnen durch das Versandunternehmen in Rechnung gestellt. Ferner müssen Beschränkungen und Zölle auf bestimmte Produkte beachtet werden. So kann es unter Umständen sein, dass ein Produkt hierzulande günstiger ist, wenn man auf den Produktpreis noch Zölle und Steuern hinzurechnet.
Die gängigsten Handelsplattformen für den Import
Folgend finden sich große und international etablierte Handelsplattformen, welche für den Import aus China oder anderen Ländern empfohlen werden können.